Montag, 10. August 2009

Aufbruchstimmung im Lager 1 (Tommy Dätwyler)

Seit gestern ist das Lager 1 wieder bevölkert. Alle Expeditionsmitglieder sind "an Bord".
Das Wetter ist gut und so können Wunden und Boboli gepflegt, Material kontrolliert und getrocknet und mti den Lieben zuhause kommuniziert werden.
Die Stimmung ist gelöst, ab und zu sogar ausgelassen. Übermorgen verlassen wir den Gletscher und ziehen uns ins Basislager zurück.
Vorher heisst es aber noch aufräumen: Ueber tausend Kilogramm Material, von den Zelten über Stühle, Tische, Generatoren usw. werden von Eseln und Mulis ins nächst tiefer gelegene Camp transportiert.
Auch unsere schweren Sachen können wir mitgeben. Uns bleibt der Rucksack.

Langsam neigt sich auch die Berichterstattung über diese Expedition dem Ende zu. Es war nicht immer einfach: Von der Recherche bis zum Beitrag - das ist Routinearbeit. Aber die Bedigungen in dieser Höhe sind tatsächlich besonders. Outdoor zum einen - und technisch immer eine Herausforderung, das zum andern. Mal funktioniert der Kontakt zum Satellit nicht, mal streikt der Laptop wegen Kälte und Feuchtigkeit, oder die eigene Batterie steht im roten Bereich. Und so leert sich sich auch in diesen Tagen weiter, meine eigene Batterie. Und manchmal möchte ich einfach nach Hause. Ich glaub, ich habe einfach grad ein wenig genug. Genug von dem Guten, Schönen, Spannenden und herausforderungsreichen und mir eigentlich lieben Job hier. Eine Ausnahmesituation geht langsam zu Ende. Ich bin dankbar und müde dafür.
Tommy Dätwyler

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